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East Mebon
East Mebon

Im Bereich von Angkor gab es zwei Barays. Bayras werden die kuenstlich angelegten Wasserspeicher der Khmer genannt. Sie haben immer ein rechteckige Form und hatten in Angkor gigantische Ausmasse. Der East Baray bildete eine rechteckige Flaeche von 2 x 7 Kilometern und war ca. 3 Meter tief. Der West Baray ist noch halbwegs erhalten, vom East Baray ist nicht mehr viel uebrig und somit gibt es dort auch kein Wasser mehr. Zentral in den Barays standen die Mebons. Tempel die eine Insel in den Barays bildeten. Der East Mebon ist noch halbwegs erhalten. Um den West Baray und den dazugehoerigen Mebon zu besuchen reichte leider unsere Zeit nicht mehr aus. Ueber Sinn und Zweck der Barays um Angkor gibt es immer noch wiederspruechliche Auffassungen bei den Forschern und Wissenschaftlern. Die gaengste Meinung ist die, dass die Barays zur Bewaesserung der Reisfelder dienten. So waren mehrere Reisernten im Jahr moeglich, was den Reichtum von Angkor und dessen Machteinfluss in Suedostasien erklaert.
Detail am East Mebon


Es wird aber auch die Auffassung vertreten, dass diese Barays lediglich als Statussymbole der Macht dienten, sowie zur Versorgung der vielen Menschen in der Region mit Wasser. Zusaetzliche Bewaesserungen seien durch den nahen Tonle Sap See nicht noetig gewesen. Wie auch immer, auf jeden Fall symbolisiert der East Mebon den Berg Meru und er besitzt genau wie das spaeter erbaute Angkor Wat fuenf zentrale Türme in der Mitte des Tempels.
Auf den ersten Blick sehen diese Tuerme so aus, als seien sie nach harten Gefechten von Maschinengewaehrsalven arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Wer noch alte zerschossene Fassaden aus dem 2. Weltkrieg kennt, der wird wissen was ich meine. Aber beim naeheren Hinschauen faellt auf, dass wirdklich nur die Tuerme, und zwar alle fuenf, mit wahllos angeordneten Loechern uebersaet sind. Des Raetsels Loesung ist eigentlich ganz simpel. Zur Herrschaftszeit der Khmer, waren diese Türme mit Stuckdekorationen verziert. Die Stuckornamente haben die Jahrhunderte nicht ueberstanden, aber die Loecher, die als Befestigung dienten, sind noch deutlich zu sehen.

Die Tore der Zentraltuerme sind zum Teil schon restauriert inklusive der schoenen Reliefs an den Tuerstuerzen. Die gesamte Anlage ist quadratisch und pyramidenfoermig aufgebaut. Auf der untersten Ebene befinden sich Elefantenskulpturen die noch prima erhalten sind. Der East Mebon gehoert auch zu den aelteren Anlagen von Angkor, was zeigt, dass Wasser doch eine sehr wichtige Rolle bei der Machtentwicklung des Khmerreiches gespielt haben muss. Der East Mebon enstand in der zweiten Haelfte des 10. Jahrunderts unter Koenig Rajendravarman II. der das Reich von 944 bis 968 regierte. Der East Mebon ist ein Hindu-Tempel der Shiva gewidmet ist.