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Cambodia 2003
Kobal Spien
 
 
   
Kobal Spien - Der Fluss der 1000 Lingas
Der Fluss der 1000 Lingas

Die dauerhafte Besichtigung von Khmer-Ruinen um Angkor fuehrte bei uns irgendwann mal zu einer Ueberreizung der Sinne, oder besser ausgedrueckt, man kommt an einem Punkt wo man die Ruinen mit einer gewissen Gleichgueltigkeit registriert. Dadurch verliert man aber den Blick fuer die Details. Daher beschlossen wir zwischendurch mal eine Auszeit zu nehmen. Unser Taxifahrer schlug vor, zum Kobal Spien zu fahren. Kobal Spien, weil da mal nichts mit Tempel ist. Dafuer aber viel Natur. OK, ohne genau zu wissen was uns erwartet nahmen wir den Vorschlag unseres Fahrers an.
Kleiner Wasserfall am Kobal Spien

Wir verliessen die Ruinen von Angkor und es ging es ging geschaetzte 25 bis 30 km ins Umland. Die Strassen bestanden aus geschobenen Sandpisten und zum Teil wurde uns ganz schnell wieder verdeutlicht, dass Kambodscha eines der schlechtesten Strassennetze der Welt hat. Wir parkten am Fusse einer Berglandschaft und dann ging es zu Fuss weiter. Auch hier wurden die Eintrittstickets kontrolliert, aber die 3-Tages-Paesse fuer die Ruinen von Angkor haben sind auch fuer den Kobal Spien gueltig. Wir folgten einem schmalen Pfad der sich in die Berge fuehrte, ohne genau zu wissen, was uns erwartet. Auf jeden Fall fuehrte der Weg erst mal durch landschaftlich schoenes Regenwaldgebiet, wo man bei kurzen Pausen immer wieder nette Panoramablicke geniessen konnte.

Der Weg war bei den Temperaturen recht anstrengend, aber mal was anderes als immer nur Tempel. Durch zum Teil bizarre Felsformationen gelangten wir zu einem kleinen Fluss mit Wasserfall, der aber jahreszeitbedingt nicht so viel Wasser fuehrte. Durch den Aufstieg verschwitzt, steigerte allein schon der kleine Wasserfall das Wohlbefinden. Unser erster Gedanke war: "OK, nun sind wir den ganzen Berg hochgelatscht wegen einem kleinen Wasserfall, aber was solls, wenigstens die Gegend ist schoen." Ueber dem Wasserfall sahen wir dann kleine Bruecken und Stege, also gingen wir da mal hin. Rasch wurde uns klar, dass es mit dem kleinen Fluesschen was besonderes auf sich hat. Der Fluss floss weitestgehen ueber Felsgestein und in diesem Gestein waren Reliefs.
Felsformationen am Kobal Spiel

Unmengen von Lingas, den Phallussymbolen, aber auch Wesen aus dem Hinduismus wurden hier vor langer Zeit in Stein gemeisselt. Ueber die geschichtliche Bedeutung dieser Kultstaette konnte ich in diverser Literatur nicht sehr viel finden. Nur eben, dass sich der Fluss am Kobal Spien, der Fluss der 1000 Lingas nennt. Der Wald rund um das Flussbett war mit Baendern abgesperrt. Zwar fehlten die in Kambodscha oft zu sehenden Schilder die vor Landminen warnen, aber man kann nie wissen. Daher liessen wir das mit weiteren Ausfluegen in die Umgebung um den Fluss. Nach dem Abstieg hockten wir uns noch fuer ein Weilchen in ein Restaurant am Fusse des Kobal Spien und dann ging es zurueck nach Siem Reap.