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Tuol Sleng erinnert an das wohl dunkelste Kapitel in der Geschichte
Kambodschas, der Schreckensherrschaft der Roten Khmer unter Pol
Pot. Die Roten Khmer regierten Kambodscha von 1975 bis 1979. Der
Einmarsch Vietnams beendet 1979 die Staatsherrschaft der Roten Khmer,
die danach erst mal wieder ein Guerilladasein in den Grenzgebieten
zu Thailand fuehrt.
Aber dieser vier Jahre Schreckensregierung versetzten das Land in
ein Trauma, von dem sich auch heute noch erst sehr langsam zu erholen
scheint. Pol Pot wollte Kambodscha in ein reines Agrarland umwandeln
und entvoelkerte innerhalb weniger Tage alle groesseren Staedet
des Landes, auch die 2 Millionenstadt Phnom Penh. Die intellektuelle
Elite des Landes wurde versucht auszuloeschen. Schaetzungsweise
um die 2 Millionen Menschen vielen den ideologischen Spinnereien
des Pol Pot Regimes zum Opfer. Davon wurden allein schaetzungsweise
um die 30.000 Menschen im "Sicherheitsgefaengnis 21" und
auf den "Killing Fields" zu Tode gefoltert.
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Dieses "Sicherheitsgefaengnis
21" befand sich in einer dafuer hergerichteten Schule, mitten
einem Wohnviertel der Hauptstadt, dem heutigen Tuol Sleng Museum.
Gerade die unscheinbare Lage innerhalb des Viertels und der von aussen
optisch eher harmlos wirkende Anblick des Gefaengnisses (eben eine
Schule) wirkt irgendwie verwirrend und steht im krassen Gegensatz
zu dem was sicht dort abspielte. Nur 7 Inhaftierte erlebten die Besetzung
Phnom Penhs durch die Vietnamesen. Die zu Tode gefolterten Insassen,
die man nach dem Einmarsch der Vietnamesen vorfand, haben ihre letzte
Ruhestaette in Graebern auf dem Schulhof gefunden.
Die Greueltaten der Roten Khmer sind recht detailliert in den Raeumen
des ehemaligen Gefaengisses dokumentiert und auch umfangreiche Listen
inklusive Bildern der zu Tode gefolterten Opfer fehlen nicht. Auf
Fotos habe ich weitestgehend im Angesicht dieser Dokumentation verzichtet,
da mir da ehrlich gesagt das Fotografieren verging. Nach dem Besuch
im Toul Sleng Museum ging es weiter zu den Killing Fields von Choeung
Ek. |
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