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Phnom Penh - Killing Fields
Gedenk Stupa in Choeung Ek


Bezueglich der Fahrt zu den Killing Fields gab es die ersten Diskussionen mit unserem Taxifahrer. Er meinte, dass es einfach zu weit ausserhalb Phnom Penhs sei, um da noch an diesem Nachmittag hinzufahren. Ich wollte einfach nicht verstehen, was bei einer Entfernung von ca. 15 km zu weit draussen ist und setzte meinen Dickkopf durch. Also fuhren wir doch zu den Killing Fields.

Auf dem Weg dorthin merkte ich aber ganz schnell, was der Taxifahrer meinte. Wir machten naemlich auf dieser Fahrt das erste mal Bekanntschaft mit den wirklich katastrophalen Strassenverhaeltnissen Kambodschas. Und 15 km die zum Teil nur im Schritttempo gefahren werden koennen, ist dann eben doch zeitmaessig gesehen, ganz weit draussen. Daher erreichten wir die Gedenkstaette um die Killing Fields von Choeung Ek erst am spaeten Nachmittag, wo sich dann kaum noch Besucher dort aufhielten.

Menschliche Schaedel in der Gedenkstupa auf den Killing Fields Die Killing Fields von Choeung Ek stehen im engen Zusammenhang mit dem ehemaligem Sicherheitsgefaengis 21 von Phnom Penh. In Choeung Ek gab es zu Zeiten der Roten Khmer ein Vernichtungslager, wo auch viele gefolterte Gefangene aus Tuol Sleng (S-21) umgebracht wurden. Schaetzungsweise um die 17000 Leichen befinden sich in den zahlreichen Massengraebern auf den Killing Fields. Meist wurden die Opfer schlicht und einfach erschlagen, weil man keine Munition verschwenden wollte. Einige Massengraeber wurden geoeffnet und in den 80er Jahren etwa 8000 Opfer exhumiert, deren Knochenreste dann in der grossen Stupa als Gedenken an die Opfer ihre letzte Ruhestaette fanden.

Heute strahlen die Killin Fields eher Friedhofsruhe aus. Manche Massengraeber sind markiert und ueberdacht, andere sind unberuehrt und man erkennt sie nur an den Kuhlen in den Feldern. Einige Hinweistafeln und die Stupa erinnern noch an die grausamen Vorgaenge, die sich an diesem Ort in den 70er Jahren abgespielt haben.

Die Killing Fields von Choeung Ek sind heute sicher nicht zu den Attraktionen oder Sehenswuerdigkeiten um Phnom Penh zu zaehlen, die man einfach gesehen haben muss. Aber es ist eine Gedenkstaette die an viel Leid erinnert und einem auch die Perversion naeher bringt, zu der Fanatiker faehig sein koennen. Von daher halte ich es fuer wichtig, dass es solche Gedenkstaetten gibt und auch Besucher sich damit auseinandersetzen. Der Mensch scheint leider nicht in der Lage zu sein um aus der Geschichte zu lernen. Daher umso wichtiger, dass man ueber solche Gedenkstaetten wie die Killing Fields immer mal wieder daran erinnert wird, dass Krieg und fanatisch orientierte Diktauren im Endeffekt nur unsagbares Leid nach sich ziehen.