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Cambodia 2003
Tonle Sap
 
 
Flussfahrt
Tonle Sap Village
   
Schwimmende Doerfer auf dem Tonle Sap
Im Schwimmenden Dorf auf dem Tonle Sap

Zwischen unseren Exkursionen durch die Ruinen von Angkor legten wir auch mal eine Pause ein um ein wenig Abwechslung zu bekommen. Was lag naeher als eine Fahrt auf dem Tonle Sap. Nichts mit staendig durch die Gegend laufen und auch mal zwischendurch keine Tempel.

Boote fuer solche Touren kann man direkt am Ableger etwas ausserhalb von Siem Reap mieten, was von der Organisation her kein Problem darstellt. Also bestiegen wir ein kleines Boot mit Sonnendach und los ging es. Das Gebiet am Ufer des Tonle Sap ist recht dicht besiedelt. Aber am Ufer stehen nur kleine Holzhuetten oder groessere Holzhuetten auf Stelzen.
Im Schwimmenden Dorf auf dem Tonle Sap

Der Tonle Sap wechselt im Laufe des Jahres ganz erheblich den Wasserstand. Wir waren im Januar in der Gegend, also wo ein recht niedriger Wasserstand herrschte. Stellte sich natuerlich die Frage: Was passiert mit den Leuten und deren Huetten die jetzt in der Trockkenzeit dicht am Ufer stehen, wenn der Wasserspiegel ansteigt? Wir erfuhren, dass diese Huetten dann verschwinden und deren Bewohner sich auf einen nahen Berg in der Nahe zurueckziehen. Bei sinkendem Wasserspiegel bauen sie dann ihre Huetten wieder naeher am Ufer auf. OK, das war dann also geklaert und los ging es auf mit unserer Bootsfahrt auf dem Tonle Sap. In Ufernaehe gibt es einige Schwimmende Doerfer, wo sich wirklich alles auf dem Wasser abspielt.

Huetten sind auf schwimmenden Tonnen gelagert, Boote als Huetten umgebaut und es gibt in diesen Doerfern irgendwie alles was zu einem Dorf gehoert. Angefangen von einer katholischen Kirche bis zur Schweinezucht. Irgendwie faszinierend fand ich auch den Antennenwald, da auf fast jedem Boot irgendeine Antenne in den Himmel ragt. Irgendwie wirkt es gegensaetzlich aber die Moderne haelt auch langsam hier seinen Einzug. Die ganze Tour ist recht interessant und es gibt fuer den Europaer viel zu sehen, was er so aus seiner Heimat nicht kennt. Allerdings hat diese Tour auch ein wenig was von einem Besuch im Menschenzoo. Einerseits das Alltagsleben der Bevoelkerung und man selbst schippert da als Tourist mittendurch und staunt nur. Das sind dann immer so die Momente wo ich auch etwas nachdenklich werde.
Katholische Kirche auf dem Tonle Sap
Im Schwimmenden Dorf auf dem Tonle Sap

In den Schwimmenden Doerfern leben viele Vietnamesen die auch zum Teil exklusive Fischereirechte besitzen. Der Tonle Sap ist das fischreichste Binnengewasser der Erde. Von daher eine wichtige Lebensquelle Kambodschas, aber Vietnamesen besitzen die Fischereirechte. Eine der vielen Sachen die ich bei diesem durch Krieg und Diktatur gebeuteltem Land nicht so richtig verstehen will. Auch weiss ich nicht, wie es zu solchen Erscheinungen kommen kann.
Wir stoppten an einer Fischzucht, welche auch einen kleinen Einblick in den Artenreichtum des Tonle Sap gab. In kleinen Kaefigen wurden einige Tiere aus der Gegend gehalten. An artgerechter Haltung ist wohl dabei eher weniger zu denken. Einige Schlangen waren auch in den Kaefigen.

Die Kaefige waren zum Teil nur auf die Dielung genagelte Maschendrahtverhaue. Durch die Feuchtigkeit hatte sich die Dielung aber zum Teil schon maechtig verzogen und war sehr wellig. Dadurch entstanden natuerlich Zwischenraeume. Waehrend uns jemand erklaerte was es so alles an Fischen im Tonle Sap gab, schaute ich eher rein zufaellig zu den Kaefigen. Dort musste ich sehen, wie sich eine der Schlangen gerade durch so einen Zwischenraum quaelte. Ich wiess darauf hin, das jemand sich verfluechtigen moechte. Sofort loeste das erst mal eine kleine Panik aus. Die Schlange wurde geschickt gepackt und in einen anderen Verhau gesperrt. Den Eigentuemern war es aber sichtlich peinlich.
Am spaeten Nachmittag fuhren wir dann zurueck zum Anleger, wo unser Taxifahrer schon wieder wartete.
Im Schwimmenden Dorf auf dem Tonle Sap