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Stadtbummel - Bangkok 1998 |
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Wir hatten
festgestellt, dass unser Hotel laut Stadtplan nicht weit vom Jim
Thompson House entfernt sein muesste. Also dachten wir uns schauen
wir uns doch mal das Haeuschen an. Wir hatten keine Ahnung wie es
von aussen aussehen koennte, da wir bloss Bilder aus diversen Reisefuehrern
von den Innenansichten und Austellungstuecken kannten.
Nach der abenteuerlichen Ueberquerung einer sehr
belebten Kreuzung waren wir uns sicher es gefunden zu haben. Ein
villenaehnlicher Bau mit herrlichen Parkanlagen allerdings mit einer
sehr hohen und massiven Mauer umgeben. Also nichts wie rein in das
Gelaende. War schon irgendwie merkwuerdig, keine Touristen aber
herrlich ruhig gelegen. |
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Nach der Ueberquerung eines
Stegs ueber einen kuenstlich angelegten Bach hoerten wir ploetzlich
eine sehr energische Stimme hinter uns. Wir drehen uns um und hinter
uns steht ein Armeeangehoeriger mit Maschinengewehr im Anschlag.
Er redet auf thailaendisch auf uns ein und wir verstehen natuerlich
kein Wort. Wir versuchen ihm auf englisch zu erklaeren, dass wir das
Jim Thompson House suchen. Aber irgendwie versteht er uns auch nicht.
Schliesslich zeigt er irgendwann mal auf den Ausgang und wir verlassen
erleichtert aber auch mit einem sehr mulmigem Gefuehl in der Magengegend
das Gelaende und wissen bis heute noch wo wir uns da befunden haben.
So war der erste Versuch das Jim Thomson House zu finden gescheitert.
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Mittlerweise hatten die Temperaturen auch einen Hitzegrad
erreicht wo es nicht mehr lustig war sich zu Fuss zu bewegen. Also
Swimmingpool und auf den Abend warten.
Am Abend waren wir dann wieder mit unserem "Reiseleiter"
unterwegs. Er zeigt uns die beruehmt, beruechtigte Patpong Road. Also
ehrlich nachdem was ich vorher so gehoert habe, empfand ich das diese
Strasse bloss als eine blasse Touristenattraktion. Nun gut, in eine
der Go-Go Bars waren wir nicht. Aber beim Schlendern durch die Strasse
oeffnet sich mal ab und zu ein Tuerchen und man kann einen Blick hineinwerfen.
Da sollte sich ja jeder seine eigene Meinung bilden. Aber ich kann
mir erotischere Sachen vorstellen, als zugegebener Massen sehr huebsche
Maedchen in Badeanzuegen oder noch weniger an, die auf Tischen tanzen,
und Typen vor den Tischen die die Maedels wie hypnotisiert anstarren.
Ich halte es für eine sehr niveaulose Art der Prostitution und es
hat eigentlich eher was mit Sklavenmarkt als mit Erotik zu tun. Aber
leider Gottes Angebot und Nachfrage regelt jeden Markt und die Geschmaecker
sind verschieden. An den Verkaufsstaenden in der Patpong Road gibt
es genauso wie in der Khao San Road alles. Vom T-Shirt ueber Schmuck,
Uhren bis Elektronikartikel ist alles vertreten und natuerlich alles
"original".
Anschliessend noch ein kurzer Besuch im Hardrock-Cafe und dann ab
ins Hotel, denn am naechsten Morgen wollen wir den Koenigspalast besichtigen.
Unser Kumpel der uns als hilfreicher "Reiseleiter" fungierte
und unsere Bekannten aus Bielefeld fliegen frueh am Morgen nach Koh
Samui wo wir sie spaeter wiedertreffen werden. Sylvio und ich bleiben
noch zwei Tage in Bangkok, weil wir uns noch einiges anschauen wollen.
Am naechsten Morgen wache ich auf und fluche das erste mal gewaltig.
Aber leider nur innerlich, da ich kaum noch einen Ton rausbekomme.
Ich hatte am Vorabend das Pech im Hardrock-Cafe direkt neben der Klimaanlage
zu sitzen und die war schon sehr kalt eingestellt. Mit der Einstellung
der Aircondition im Hotel haben wir uns dann wahrscheinlich auch noch
etwas verschaetzt. Auf jeden Fall 35° im Schatten und ich habe die
Erkaeltung meines Lebens. Aber egal wir wollten ja zum Koenigspalast.
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