|
|
|
|
|
JEATH
- Museum und die Bruecke am Kwai
|
|
|
Morgends
puenktlich um 7.00 Uhr werden wie von unserer Reiseleiterin und
einem Fahrer in einem Kleinbus am Hotel abgeholt. Waehrend der Fahrt
durch Bangkok machen wir uns kurz mit den restlichen Teilnehmern
der Reisegruppe bekannt. Mit uns fahren ein junges Paerchen aus
Indien und ein aelteres Ehepaar aus Schweden. Alles sehr angenehme
Leute wie sich im Laufe des Ausflugs herausstellen sollte.
Normalerweise mag ich diese Reisegruppenverantstaltungen
nicht so. Aber in einer so kleinen Reisegruppe kommt das Gefuehl
als Massentourist unterwegs zu sein gar nicht erst auf.
|
Nachdem wir das Verkehrschaos von Bangkok hinter uns
gelassen haben wird die Gegend angenehm ruhig. Wir fahren an riesigen
Kokusnussplantagen vorbei. Von unserer sehr charmanten Reiseleiterin
erfahren wir, daß es sich um die "Koeniglichen Plantagen"
handelt. |
 |
In Kanchana Buri halten wir
zum ersten mal und besichtigen einen grossen Soldatenfriedhof und
erfahren einige interessante Dinge über den 2.Weltkrieg und den Bau
der Eisenbahnlinie von Bangkok nach Burma. Natuerlich ist die Stimmung
bei dem Gang ueber die Anlage etwas gedrueckt. Nach einer kurzen Autofahrt
erreichen wir das JEATH-Museum.
Das Kernstueck der Anlage bildet einen originalgetreuen Nachbau einer
Gefangenenbaracke aus der Zeit des Eisenbahnbaus. Die Abkuerzung JEATH
steht fuer Japan, als Besatzungsmacht, England, Australien und Amerika
sowie Holland für die Laender aus denen die Kriegsgefangenen kamen,
und Thailand als besetztes Land zur damaligen Zeit. |
In der Baracke sind Zeitungsdokumente, Bilder die heimlich
von Gefangenen gemalt wurden sowie Fundstuecke (Waffen, Essgeschirr,
Werkzeuge usw.) ausgestellt.
Der Gang durch die Baracke dokumentiert eindrucksvoll unter welchen
menschenunwuerdigen Bedingungen im 2.Weltkrieg die Kriegsgefangenen
hier untergebracht waren. Die gesamte Anlage ist ein gelungenes Mahnmal.
Es veranschaulicht sehr deutlich, dass Krieg egal warum und weshalb
immer Leid und Verderben für die Menschheit mit sich bringt. Doch
leider wird meiner Meinung nach diese Tatsache vielen Leuten erst
so richtig bewusst, wenn sie unmittelbar damit konfrontiert werden. |
Direkt am Museum befindet
sich ein Anlegestelle für Langboote, die wahrscheinlich jeder aus
diversen James Bond Filmen kennt. Wir besteigen ein solches Boot.
Und schon geht es mit rasanter Geschwindigkeit flussaufwaerts Richtung
River Kwai Bridge, vorbei an huebschen riesigen Hausbooten und herrliche
Bungalow Resorts. Von unserer Reiseleiterin erfahren wir, das auf
den Hausbooten abends maechtig die Post abgehen soll. Aber am Tag
ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, das es sich hierbei um
Bars und Restaurants handelt.
Dann kommt die beruehmte Bruecke in Sicht. Von dem Film "Die
Bruecke am Kwai" hat wahrscheinlich schon jeder mal was gehoert.
Der oscarpremierte Film hat aber mit den tatsaechlichen Geschehnissen
nichts gemeinsam. |
|
Wir fahren unter die Bruecke hindurch und dann ist
leider die tolle Flußfahrt auch schon zu Ende.
Danach betreten wir die Bruecke von der man einen
sehr netten Ausblick hat. Man kann sich kaum vorstellen, dass vor
50 bis 60 Jahren die ganze Gegend wie ein Dschungel ausgesehen haben
soll, und eine einzige Fieberhoelle war, denn das Gebiet so weit das
Auge reicht sieht sehr gepflegt und kultiviert aus. Natuerlich gibt
es jede Menge Souvenir-u. Verkaufstaende, eben alles was das Touriherz
so begehrt. |
|