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Kindertag
   
Kindertag in Prachinburi
Kindertag in Prachinburi
Jedes Jahr am 12. Januar ist Kindertag in Thailand. Da dieser Tag in diesem Jahr auf einen Samstag viel und die Schulen Thailands an diesem Tag geschlossen sind, wurden der Feiertag eben einen Tag frueher gefeiert.
In der Palm Garden Lodge, wo wir uebernachteten wurden wir gefragt, ob wir nicht mit in die Schule kommen wollen, dort wuerden die Eltern fuer die ganzen Kinder der Schule kochen und es gaebe ein Kinderfest.
Gerne sagten wir zu, ausserdem war an diesem Tag auch noch mein Geburtstag, also was gibt es Schoeneres, als an seinem Geburtstag vor den abendlichen Feierlichkeiten mal ein Kinderfest in Thailand zu besuchen und sich daran auch zu beteiligen. Nach einem Einkauf auf dem Markt ging es in die Schule von Prachin Buri.
Dort versammelten sich gerade die Kinder zum Apell auf dem grossen Platz vor dem Schulgebaeude. Tja, jetzt passierte, was passieren musste, der Lehrer konnte beim Apell reden was er wollte, die Aufmerksamkeit der Kinder war nicht beim Lehrer, sondern bei den Fremden die ploetzlich in der Schule auftauchten. Ist ja auch klar, so oft besuchen keine Bleichgesichter die Schule von Prachin Buri.

Uns war es dann auch irgendwie peinlich, denn wir wollten ja irgendwie helfen und nicht stoerend wirken. Aber die Schulleitung loeste die merkwuerdige Situation recht galant, indem sie eine Schuelerin abstellte, die uns die Schule zeigte.
War natuerlich super geloest, der Schulbetrieb wurde nicht gestoert und wir konnten uns mal in einer thailaendischen Schule in der Provinz umsehen.

Erstaunt waren wir dann doch etwas, wie gut die Schule ausgeruestet war. Ein komplett eingerichtetes Sprachkabinett mit allen Rafinesssen fehlte ebensowenig wie ein Computerzimmer, wo an jedem Tisch fuer die Schueler ein PC stand. Haetten wir in einer kleinen Provinzschule nun doch nicht vermutet. Der Lehrerin, die uns neben der kleinen Schuelerin auch begleitete, konnte einen gewissen Stolz auf ihre Schule bezueglich der Ausstattung auch nicht verbergen.

Waehrend der Schulbetrieb nach dem Apell wieder aufgenommen wurde, ging es in der Kantine der Schule hoch her, was die Vorbereitungen der Mahlzeiten fuer die Kinder betrifft. Huehner kochen, Nudeln zupfen und alles was so ein reges Kuechentreiben ausmacht ging in froehlicher Atmosphaere dort ueber die Buehne.
Kochen ist ja schliesslich Sanuk, also die Stimmung passte auf jeden Fall.

Mittags war dann die Schule fuer die Kinder zu Ende und hungrig stuermten sie den Speiseraum. Zuerst immer noch etwas verdattert, dass zwei Fremde Bleichgesichter in der Halle umeinander schleichen, aber der Hunger siegte und langsam siegte auch die Neugier ueber die Angst vor den Fremden und die "Raubtierfuetterung" wurde eine lustige Sache.
Haette ehrrlich gesagt nicht gedacht, dass eine Rasselbande von ca. 300 Kindern so ordentlich zur Sache geht. Kein Krawall, kein Streit, keine Traenen und nach dem Essen bringt auch jeder artig sein Tellerchen weg.

Nach dem Essen wurden draussen von den Lehrern zahlreiche Kinderspielchen veranstaltet. Stuehleruecken, Taenzchen mit Luftballons an den Fuessen, eben viele Sachen die der eine oder andere sicherlich auch noch aus seiner Jugend kennt.
Schoen zu sehen, wie man den Kindern mit Kleinigkeiten eine grosse Freude machen kann..
Ein Eisverkaeufer verschenkte Eis an die Kids was logischerweise regen Zuspruch fand.

Ob er das nun aus freien Stuecken von sich aus tat, oder ob er einen Sponsor hatte, der den ganzen Eiskuebel fuer die Kids bezahlt hat, sei dahin gestellt. Die Freude bei den Kids war jedenfalls perfekt an diesem Tag. Was mich bei diesem Kindertag verbluefft hat, wie simpel und einfach man Kindern eine Freude machen kann. Stelle mir sowas in Deutschland vor. Da wird erst mal ein Komitee gegruendet und ein Schatzmeister ernannt, damit auch alles seine Ordnung hat und oft viel zerredet wird. Dass es auch simpel und effektiv geht, hat mir dieser schoene Tag bei den Kindern gezeigt.
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