Schon von weitem kuendigte sich der nahende Wasserfall
mit tosenden Geraeuschen an. Bei meinen beiden vorhergehenden Besuchen
hoerte man das Tosen bei weitem nicht so stark, logisch, war ja
auch noch bei keinem meiner Besuche so extrem viel Wasser da wie
diesmal.
Waren schon sehr beeindruckend, diese Wassermassen die den Fluss
am Haew Narok stark anschwellen liessen um sich dann mit voller
Kraft in ein Becken unterhalb des Wasserfalls zu ergiessen, dass
die erste Stufe des Wasserfalls begrenzt. Bis zu dieser Stufe kann
man von der Nationalparkseite aus herabsteigen. Die zweite Stufe
des Haew Narok erreicht man ueber die Provinz Nakhon Nayok, aber
nicht von der ersten Stufe aus.
Auf der Plattform an der ersten Stufe des Wasserfalls waren es dann
saunaaehnliche Verhaetnisse, da sich die Plattform wie in einem
Talkessel befindet.
Durch die Wassermassen herrscht eine so hohe Luftfeuchtigkeit, dass
es schwer faellt einzuschaetzen ob es nun regnet oder nicht. Am
Parkplatz wieder angekommen, zog sich der Himmel wieder zu und es
fing an brutal stark zu regnen, also Glueck gehabt, war der erste
Gedanke, da wir gerade im regenschuetzenden Restaurant waren, dass
saisonbedingt sehr leer war. Wir waren die einzigsten Gaeste. Jetzt
bemerkten Bea und Sven auch erst, dass sie ein paar Tierchen vom
Haew Narok mitgebracht hatten, naemlich Blutegel die sich von den
Fuessen bis ueber die Huefte festgesaugt hatten.
Zu den Blutegeln sei vielleicht noch erwaehnt, dass sie nicht gefaehrlich
sind, nur eben wenn sie sich festsauagen dann auch eine maechtige
Sauerei anrichten, da sie das Blut verduennen. Aber zum Schutz gegen
Blutegel gibt es in der Regenzeit "Ueberzieher" fuer die
Fuesse, so dass man in recht gute gegen die laestigen Tierchen geschuetzt
ist. Entgegen der weitlauefigen Meinung, dass sich die Blutegel
von Baeumen auf ihre Opfer fallen lassen, sei erwaehnt, dass die
Egel im Khao Yai nur am Boden leben und ein Schutz um die Fuesse
in der Regel ausreicht.
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