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Als zentralen Ausgangspunkt fuer Ausfluege in den Khao Yai Nationalpark
und Umgebung, entschieden wir uns fuer die "Palm
Garden Lodge". Eine sehr gepflegte Bungalowanlage
in einem kleinen Ortsteil von Prachinburi. Die gleichnamige Provinz
liegt suedlich des Khao Yai Nationalparks und ist deshalb auch
sehr guenstig von Bangkok aus zu erreichen. Von der Anlage bis
zum Khao Yai Nationalpark sind es gerade mal ca. 8 km. Das ist
sehr wenig, seitdem auf Beschluss der Regierung vor einigen Jahren
alle Bungalowresorts direkt im Nationalpark geschlossen wurden.
Dieses Gebiet wurde 1962 zum Nationalpark erklaert und gehoert
somit zu den aeltesten Parks dieser Art in Thailand. Er ist der
drittgroesste und sicherlich einer der schoensten Nationalparks.
Durch den grossen Hoehenunterschied auf einer relativ kleinen
Flaeche, gelangt man innerhalb kuerzester Zeit durch verschiedene
Vegetationszonen.
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Die Palette reicht von Bambus-u.
Eukalyptuswaeldern über Heidelandschaften bis zum urwuechsigen
tropischen Regenwald. Dementsprechend vielseitig ist die Flora und
Fauna in diesem Gebiet.
Aber auch im Khao Yai hat der Mensch seine Spuren hinterlassen. So
gibt es im Nationalpark zwar noch eine geringe Population an sehr
selten gewordenen Tieren, aber der normale Besucher wird sie nur mit
etwas Glueck, viel Zeit und Geduld zu Gesicht bekommen, da sie die
ausgeschilderten Wanderwege groesstenteils meiden und weit zurueckgezogen
leben.
Ist ja eigentlich auch verstaendlich, denn immerhin handelt es sich
beim Khao Yai um einen Nationalpark und er ist kein Tierpark oder
Wildgehege. Und ein Nationalpark hat unter anderem auch die Aufgabe,
Tiere zu schuetzen. Daher waere ich vorsichtig, mit den Versprechungen
einiger Reiseverantsstalter, die bei diversen Nachtsafaris und aehnlichen
Veranstaltungen, damit werben, was man so alles im Khao Yai an seltenen
Tieren zu Gesicht bekommt. |
Bei den Wanderungen durch
den tropischen Regenwald war ich fasziniert von den der urwuechsigen
Pflanzenwelt und den herrlichen Landschaften. Die Geraeuschkulisse
ist auch gigantisch. Sie beschraenkt sich nicht nur auf das Zirpen
von Grillen, nein auch viele Voegel singen wie die Weltmeister und
einige Geraeusche konnte ich nicht deuten. Ab und zu raschelt es mal
im Gebuesch und mit etwas Glueck bekommt man verschiedene Echsen zu
Gesicht, die es aber teilweise sehr gut verstehen sich zu tarnen.
Sehr schlecht getarnt und somit zum Glueck nicht zu uebersehen, sind
die zahlreichen Schmetterlinge in den buntesten Farben, die einem
staendig ueber den Weg flattern. Beruehmt ist der Khao Yai auch wegen
seiner zahlreichen Wasserfaelle. Leider ist es in der Zeit, als wir
in diesem Gebiet waren ( Ende Februar ), sehr heiss und trocken. Somit
fuehren in dieser Jahreszeit die meisten Wasserfaelle kein, oder sehr
wenig Wasser. Aber die fantastischen Ausblicke auf die Felsen, Berge
und Schluchten von den Wasserfaellen aus, entschaedigt uns ausreichend
fuer den Wassermangel in den Baechen und Fluessen. |
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Quer durch den Park ziehen
sich groesstenteils asphaltierte Strassen, welche die Stationen, die
als Ausgangspunkt für Wanderungen dienen, miteinander verbinden.
An diesen Stationen gibt es oft kleine Souvenirshops, Restaurants
und Getraenkestaende. Die Getraenkestaende sind ganz wichtig, da das
Wandern bei dieser Hitze einen maechtigen Fluessigkeitsverlust mit
sich bringt, den man dann gleich wieder ausgleichen kann. In der Naehe
der Sationen sieht man auch haeufig Tiere, wie zum Beispiel Hirsche,
die jegliche Scheu vor dem Menschen verloren haben. Von diesen Stationen
aus kann man auf ausgeschilderten Wanderwegen dann den Khao Yai sehr
gut erkunden.
Auf den Strassen fallen uns grosse Mengen von Elefantenkot auf, aber
leider bekommen wir keinen der noch freilebenden Dickhaeuter des Khao
Yai zu Gesicht. Stellenweise wimmelt es an den Strassen von Affen,
die dort wie Wegelagerer lauern. Sie belagern teilwiese so massiv
die Strassen, dass man gezwungen ist langsam zu fahren oder zu halten.
Offiziell ist das Fuettern der Tiere verboten, aber kaum jemand haelt
sich daran. |
An Wochenenden ist haeufig
maechtig Betrieb im Khao Yai, da viele Wochenendausfluegler aus dem
nahen Bangkok und Umgebung diese Tage nutzen um eine Tag im Gruenen
zu verbringen. Da kann es einem schnell mal passieren, dass man anstatt
exotische Tiere, einige Thai's aus dem nahen Bangkok sieht, die lautstark
mit Stoeckelschuhen und einem Pappayasalat in der Hand ueber die holperigen
Wanderwege des Khao Yai balancieren. Wer den Khao Yai mit seiner herrlichen
Pflanzen-u. Tierwelt in ruhiger Atmosphaere geniessen moechte, der
sollte versuchen, seinen Aufenthalt lieber wochentags einzuplanen.
Es hat sich sicherlich herumgesprochen, dass der Eintrittspreis fuer
Thailands Nationalparks mittlerweile 200 Baht fuer Auslaender betraegt.
Daher koennen mehrere Besuche im Khao Yai Nationalpark ein groesseres
Loch in die Urlaubskasse reissen, vor allen Dingen, wenn man mit Familie
unterwegs ist. Aber die Provinz Prachinburi hat auch am Rande des
Khao Yai Nationalparks einige sehenswerte Sachen zu bieten. Wir waren
zweimal im Nationalpark und verbrachten die restliche Zeit in der
Region, Langeweile kam auch hier selten auf. |
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